RadReiseRegionen zertifiziert

Modellregionen Prignitz und Naturpark Lahn-Dill-Bergland erhalten Auszeichnung

Die ADFC-Qualitätsradrouten sind inzwischen vielen Radreisenden ein Begriff.

RadreiseRegionen

Bild: ADFC

Über 40 Radfernwege wurden bereits von geschulten ADFC-Scouts geprüft und bewertet. Jetzt geht der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) noch einen Schritt weiter: mit der ADFC-RadReiseRegion – das neue Qualitätslabel für fahrradfreundliche Reiseziele. Als erste ADFC-RadReiseRegionen sind jetzt auf der TourNatur 2013 in Düsseldorf die beiden Modellregionen Prignitz und Naturpark Lahn-Dill-Bergland ausgezeichnet worden.

Qualitätsradrouten

Aufbauend auf der Klassifizierung von ADFC-Qualitätsradrouten haben die Tourismusexperten des ADFC die bewährten Kriterien für touristische Regionen weiterentwickelt und ergänzt. Als ADFC-RadReiseRegion können sich nur Regionen zertifizieren lassen, die bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Hierzu gehören eine einheitliche Wegweisung und die Einsetzung eines vom ADFC geschulten Qualitätsbeauftragten für die Region.

Darüber hinaus müssen mindestens 10 regionale Radrouten vorhanden sein, die die gesamte Region erschließen. Ausgewählte Übernachtungsorte müssen zudem bestimmte Serviceangebote wie Informationsbüros und Informationstafeln für Radfahrer anbieten und das Thema Radfahren prominent auf der eigenen Internetseite platzieren.

Das System besteht aus vier Bausteinen

Das Zertifizierungssystem für ADFC-RadReiseRegionen besteht aus vier Bausteinen: Radwege, Touristische Dienstleistung, Vermarktung und Mobilität. Die Qualität der Radwege in einer Region wird anhand der ausgewählten regionalen Routen beurteilt. Dabei spielen Breite, Oberfläche, Wegweisung, Routenführung und Verkehrssicherheit eine Rolle.

Bei den touristischen Dienstleistungen können die Regionen mit einem guten Angebot an Beherbergung und Gastronomie punkten, wichtig sind hier aber auch die zur Verfügung stehenden Informationsmaterialien sowie die Serviceangebote rund um das Fahrrad wie Vermietung und Reparaturservice.

Die Vermarktung

Des Weiteren wird die Vermarktung der Region mit all ihren Produkten, Reiseangeboten und Events geprüft. Auch die Vielfalt und Aktualität der Kartenmaterialien und der Internetpräsentation werden berücksichtigt. Zuletzt begutachten die Prüfer des ADFC in der Kategorie Mobilität, ob eine gute Erreichbarkeit der Region und ihrer Übernachtungsorte mit öffentlichen Verkehrsmitteln inklusive Fahrradmitnahme gewährleistet ist.

Prignitz und Lahn-Dill haben Vorraussetzungen erfüllt

Die beiden Modellregionen Prignitz in Brandenburg und der Naturpark Lahn-Dill-Bergland im nordwestlichen Hessen haben die Kriterien zur Zertifizierung als ADFC-RadReiseRegion erfüllt. Sie werden heute auf der Tourismusmesse TourNatur 2013 in Düsseldorf als erste ADFC-RadReiseRegionen ausgezeichnet. Für den Tourismusverband Prignitz e. V. nimmt der Geschäftsführer Uwe Neumann, für den Naturpark Lahn-Dill-Bergland der stellvertretende Vorsitzende Rolf Koch die Urkunde entgegen.
Mehr Informationen zur Zertifizierung von ADFC-RadReiseRegionen gibt es auf www.adfc.de/radreiseregion.

Quelle: http://www.adfc.de/presse/pressemitteilungen/erste-adfc-radreiseregionen-zertifiziert

Merkel stärkt Radverkehr

Merkel auf der Eurobike

Angela Merkel stärkt Radverkehr

Angela Merkel stärkt Radverkehr


Merkel hat sich im Rahmen der Fahrradmesse Eurobike für eine längst überfällige Stärkung des Fahrradverkehrs ausgesprochen. In einem jüngst veröffentlichen Video-Podcast sagte die Kanzlerin, dass das Fahrrad ein modernes Verkehrsmittel des 21. Jahrhunderts werden solle. Velovillage und der ADFC begrüßen dieses wichtige politische und nicht zuletzt ökonomische Signal: „Das Fahrrad ist an der Spitze der Politik, vor allem aber in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Ein großer Erfolg des Fahrrades und des ADFC“, sagt ADFC-Bundesvorsitzender Ulrich Syberg. „Seit über 30 Jahren vertreten wir überzeugend das Fahrrad; inzwischen auch im Berliner Politikalltag. Das trägt jetzt Früchte.“

Merkel trifft auf Ulrich Syberg

Angela Merkel eröffnete die Eurobike und traf dort auf Ulrich Syberg. Der Besuch der Bundeskanzlerin Angela Merkel ist auch auf die Bemühungen des Allgemeinen Deutschen Fahrrad Clubs zurückzuführen. „Mitten im Wahlkampf nimmt sich Angela Merkel Zeit für die Eurobike. Das zeigt, dass sie die Radfahrer als wichtige Wählergruppe und die Fahrradbranche als bedeutenden Wirtschaftsfaktor erkannt hat. Es war allerhöchste Zeit!”, sagt Ulrich Syberg.

Das Fahrrad als Verkehrsmittel gewinnt an Relevanz

Informationen zufolge begrüßt der der ADFC, dass Angela Merkel das Fahrrad als wichtigen Baustein der Mobilität nannte. Sinngemäß sagte Ulrich Syberg vom ADFC, dass der moderne Stadtverkehr nur noch funktionieren kann, wenn man die „richtigen“ Verkehrsmittel für die vielen unterschiedlichen Wege benutzt.

Fahrräder müssen Willkommen sein

Das so prominente Personen wie unsere Bundeskanzlerin auf dieser Messe aufschlagen ist, ist schon mal ein Erfolg für sich. Wenn sich aber die Rahmenbedingungen der Fahrradfahrer verbessern, werden sicher viel mehr Menschen auf das Rad umsteigen und die Umwelt signifikant entlasten. Dazu muss aber gewährleistet werden, dass man seinen Drahtesel sicher abstellen kann und natürlich auch überall willkommen ist.

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Die Verantwortung liegt bei den Kommunen

Die Kommunen sind laut Angela Merkel dafür verantwortlich das Fahrrad weiter zu etablieren. Jeder Kommunalpolitiker, alle Verwaltungszuständige und last at not least jeder Bürgermeister muss den Fahrradverkehr zur Chefsache machen. Nun ist die Kanzlerin am Zug. Sie muss jetzt die Umsetzung langer vernachlässigter Fahrradverkehrsförderung in Gang setzen.

Weitere Informationen

Quelle: ADFC

Emanuel Erdmann