Parken auf Radwegen ist grundsätzlich verboten

Parken verboten

Parken auf Radwegen ist grundsätzlich verboten.

Parken auf Radwegen verboten - Velovillage

Bild: ADFC/Jens Schütte

Autofahrer dürfen auf Radwegen nicht parken oder halten. Das gilt auch für Radwege, die nicht mit dem blauen Verkehrszeichen als benutzungspflichtig gekennzeichnet sind. Auf diese klare Regel macht der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) aufmerksam. Der Tatbestandskatalog, mit dem Polizei und Ordnungsbehörden arbeiten, enthält seit 01. April ausdrücklich Verstöße gegen das Halte- und Parkverbot auf Radwegen ohne Benutzungspflicht.

Falschparken kostet mindestens 20 Euro

„Die ergänzten Tatbestandsnummern erleichtern die Verkehrsüberwachung“, sagt Roland Huhn, Rechtsreferent des ADFC. „Verbotenes Halten und Parken zu Lasten von Radfahrern kann nun einfacher erfasst und geahndet werden.“ Seit 1. April kostet Falschparken auf Radwegen nach dem neuen Bußgeldkatalog mindestens 20 Euro, mit Behinderung anderer oder mit mehr als einer Stunde Parkdauer 30 Euro – und 35 Euro, wenn beides zutrifft. Halten auf Radwegen wird mit zehn Euro geahndet und mit 15 Euro, wenn Radfahrer behindert werden.

Es darf abgeschleppt werden

Falschparker müssen nicht nur Verwarnungsgelder fürchten. Ihr Auto darf abgeschleppt werden, wenn es Radfahrer behindert (Oberverwaltungsgericht Münster, 5 A 954/10). Roland Huhn: „Der Falschparker muss den Radweg nicht einmal ganz versperren. Dem ADFC ist kein Fall bekannt, in dem Verwaltungsrichter das Abschleppen vom Radweg als rechtswidrig beanstandet haben.“

Quelle: http://www.adfc.de/presse/pressemitteilungen/parken-auf-radwegen-grundsaetzlich-verboten

Appell

Velovillage appelliert trotzdem alle Radfahrer auch Rücksicht auf die Autofahrer zu nehmen. Es gibt zu wenig Parkplätze und das ist von den Behörden offensichtlich auch so gewollt. Künstliche Verknappung um abzukassieren. Also wenn es möglich ist macht doch einfach einen Schlenker um das Auto das Euch behindert und lasst es gut sein. Es gibt ja immer wieder militante Radfahrer, die einen Abschleppdienst rufen oder gar den Spiegel abtreten. Das muss nicht sein. Wir von Velovillage sind für ein friedliches Miteinander – auch im Straßenverkehr.

One thought on “Parken auf Radwegen ist grundsätzlich verboten

  1. Ich lästere wirklich nicht allgemein über Radfahrer ab, ich sehe sie nur täglich. Ich habe auch schon 2 davon live durch die Luft fliegen sehen, einen davon aus eigener Schuld und einen mit Schuld eines anderen Radfahrers. Es ist natürlich richtig, dass kein Radfahrer absichtlich auf einer Straße in der falschen Richtung fährt. Das gilt allerdings nur für die Fahrspuren, nicht für Fuß- und Radwege. Dort wird nämlich wild durcheinandergefahren. Auch habe ich nichts gegen intelligente Beschleunigung des Radverkehrs, aber die vorgestellte Lösung scheint mir mehr ein Versuchsballon für die Belastbarkeit der Vernunft zu sein. Ich meine das so ähnlich wie in der Politik, wo man beispielsweise fordert, die Renten müssten um 15% gesenkt werden. Nach dem logischerweise folgenden Aufschrei der Gesellschaft sind dann alle froh, dass es nur 8% sind, die man allerdings ohne den Versuchsballon niemals akzeptiert hätte. Einen wichtigen Punkt hast du am Ende angesprochen: auf ihre zugesicherten Rechte und Pflichten verlassen ! Gerade das ist sehr gefährlich, ich selbst tue das nicht in jeder Situation. Jeder Verkehrsteilnehmer ist fehlbar und was nützt es mir als Radfahrer, wenn ich am Unfall unschuldig bin und trotzdem ein paar Wochen im Krankenhaus verbringe. Nun etwas konstruktives: Die genannte Strecke wäre vielleicht machbar, aber nur mit Radwegen, die EINEN Radfahrer in EINER Richtung aufnehmen. Die Spur müsste also kaum einen Meter breit sein. Wenn einer überholen will, muss er das anzeigen und dann kurzzeitig auf die Straße ausweichen. Jeder andere Verkehrsteilnehmer überholt auch so. Das wäre eine Lösung für Schnellfahrer. Langsamere können ja weiterhin die gemeinsamen Fuß/Radwege benutzen.

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