Pedelec-Antriebe von Bosch bergen Gefahr

Bei den Pedelec-Antrieben von Bosch der ersten Generation (Classic+ Line) kann es laut Hersteller zu Problemen und Verletzungsgefahr kommen. Wer solch ein schadhaftes Getriebe hat, kann es in einer Service-Aktion von Bosch austauschen lassen. Unverständlich ist, dass Bosch diese Getriebe nicht vorsorglich zurückruft, sondern lediglich umtauscht, wenn die Probleme bereits aufgetaucht sind.
Der Defekt kann unter Umständen zu schweren Verletzungen durch Stürze oder Zusammenstößen führen.

Es fühlt sich an wie ein plötzlicher Kettenriss

Da Pedelecs keine reinen E-Bikes sind, muss der Fahrer weiterhin in die Pedale treten, um vorwärts zu kommen. Da liegt die Gefahr. Bei den Classic+ Line Pedelec-Antrieben kann es passieren, dass es sich anfühlt, wie ein Kettenriss. Der Antrieb rutscht durch, wie bei einem Leerlauf, wie Bosch bereits in einem Info-Blatt für Fachhändler bestätigte. Wem schon mal die Kette gerissen ist, der weiß wie gefährlich das sein kann. Wenn die ganze Trittkraft plötzlich ins Leere geht, kann man schnell die Kontrolle über das Fahrrad verlieren.

Das Schmiermittel ist das Problem

Die Mechanik des Pedelec-Antriebs wird durch das verwendete Schmiermittel gestört. Es wird verwendet, um die Beweglichkeit mechanischer Teile zu ermöglichen. In den Classic+ Line Antrieben beeinträchtigt es aber die Funktion. So kann es nach einer Tretpause dazu kommen, dass die Mechanik erst verzögert wieder greift. Das kann nur ein kurzer Moment sein, aber auch mehrere Umdrehungen sind im schlimmsten Fall möglich. Das ist besonders fatal, wenn man bei Steigungen aufsteht und mit ganzer Körperkraft in die Pedale treten möchte. Selbst Radfahr-Profis wären in einer solchen Situation überfordert.

Bosch empfiehlt Fachhändlern den Austausch nur bei Kundenreklamationen

Laut Stiftung Warentest sollen Fachhändler auf Empfehlung von Bosch erst bei berechtigten Reklamationen (plötzlicher Leerlauf) aktiv werden. Das kann gefährlich werden. Als Besitzer eines solchen Pedelec Antriebs sollte man auf Knackgeräusche oder ruckeln achten. Wenn man so etwas spürt kann man sich unter der E-Mail Adresse [email protected] nach der nächstgelegenen Vertretung für Bosch Pedelecs erkundigen.

Folgende Modelle beim E-Bike-Test von Test.de waren betroffen:

  • Giant Twist Elegance C1 28
  • Kreidler Vitality Elite VE 3
  • KTM Macina Eight
  • Pegasus Premio E8
  • Sinus B3- 8-G Nexus
  • Stevens E-Courier SX
  • 5 – 10 Tage Wartezeit

    Laut Bosch müssen Kunden etwa fünf bis zehn Tage Wartezeit für den Austausch der Classic+ Line Antriebe rechnen. In den Spitzen der Fahrradsaison kann es auch mal länger dauern. Die Kosten für den Austausch werden dann aber komplett von Bosch übernommen. DieAustausch-Akrtion ist aber erstmal befristet bis Ende 2016.

    Schmerzensgeld bei einem Schadenfall

    Laut Test.de kann man im Falle einer Verletzung durch ein durchrutschendes Getriebe bei Bosch etwaige Behandlungskosten und ein angemessenes Schmerzensgeld verlangen. Aus Sicht von Test.de ist das Durchrutschen ein klarer Konstruktionsfehler. Technische Geräte aller Art müssen aber so konstruiert werden, dass von ihnen keine Gefahr ausgeht.

    Fazit

    Ein schaler Beigeschmack bleibt dennoch, wenn man ein Getriebe dieser Bauart in seinem Pedelec verbaut bekommen hat. Ich persönlich könnte mit dem Wissen nicht mehr aufstehen und fest in die Pedale treten. Man weiß ja nie wann es passiert und ob es passiert. Also seid wachsam und bringt es zu eurem zuständigen Bosch-Vertretung wenn ihr Anzeichen von Leerlauf verspürt. Man möcht sich gar nicht ausmalen, was passieren kann, wenn man auf einer Anhöhe ins Schlenkern gerät und zufällig dann ein Auto oder gar ein Lkw vorbeifährt.

    Quelle: Test.de

Winterreifen für das Fahrrad – Ist das Pflicht?

Winterreifen für das Fahrrad sind noch keine Pflicht. Dennoch liegt auf der Hand, dass es mit der richtigen Bereifung sicherer zugeht im Winter.

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Montage eines Winterreifens
Quelle: www.pd-f.de / Kay Tkatzik

Von O (Oktober) bis O (Ostern): Diese Eselsbrücke empfiehlt Autofahrern den Einsatzzeitraum von Winterreifen. Radfahrern stellt sich in der kalten Jahreszeit die Frage, ob auch ihr Untersatz spezielle Winterbereifung benötigt. Der pressedienst-fahrrad hat recherchiert.

Welche Reifen sind Wintertauglich

Immer mehr Radfahrer treten auch in der kalten Jahreszeit ins Pedal. Nässe, Schnee und Glatteis stellen dann besondere Herausforderungen an Mensch und Material, insbesondere an die Reifen.
Zum einem neuen Satz Winterreifen für das Fahrrad rät Gunnar Fehlau, Leiter des pressedienst-fahrrad, vor allem denen, die im Sommer auf schmalen, glatten Reifen unterwegs sind. „Mit einem breiten, gut profilierten Touren- oder Trekkingreifen kommen Gelegenheitsradler ganz gut durch den Winter, auch wenn der Radweg mal nicht geräumt ist.“ Den Kauf eines neuen, breiteren und griffigeren Pneus unternehme man am besten im Fachhandel, rät Mario Moeschler vom Traditionshersteller Hercules. „Denn ein Reifen in neuer Breite muss zur Felge, in den Fahrradrahmen und schleiffrei unters Schutzblech passen.“ Hier steht einem der Fachmann mit routiniertem Blick und einer ganzen Palette an wintertauglichen Modellen sowie reinen Winterreifen zur Seite.

Spikes für den bedingungslosen Wintereinsatz

„Alltagsradlern, die sich weder durch Schnee noch durch Glatteis schrecken lassen und die den Winter durchradeln, würden Fachhändler mit ziemlicher Sicherheit zu Reifenmodellen wie unserem Marathon Winter raten“, ist sich René Marks, Produktmanager beim deutschen Fahrradreifenspezialisten Schwalbe, sicher. Dieser Winterreifen (51,90 Euro) verfügt über griffige Spikes aus Hartmetall und eine für kühlere Temperaturen optimierte Gummimischung. Letzteres ist vom Autoreifen bekannt, Spikes hingegen sind in Deutschland nur am Fahrrad erlaubt. „Die harten Metallstifte bohren sich souverän ins Glatteis und gewährleisten sicheren Grip und ordentlich Traktion“, versichert Marks. Ein weiterer Clou des Reifens ist die Anordnung der Spikes. Diese berühren nämlich erst bei abgesenktem Luftdruck den Boden im vollen Umfang.

Im Winter lieber etwas weniger Luft im Fahrradreifen

„Übrigens empfiehlt es sich für alle Reifen, im Wintereinsatz etwas Luft abzulassen. Dadurch erhöht sich die Auflagefläche und physikalischen Gesetzen folgend auch Traktion und Grip des Reifens“, so Marks weiter. Als Orientierung gilt der auf der Reifenflanke angegebenen Minimaldruck. Den „Marathon Winter“ fährt man auf vom Schnee und Eis befreiten Straßen hingegen gewohnt nah des ebenfalls angegebenen Maximaldrucks. Das schont die Spikes und senkt den Geräuschpegel des auf Asphalt surrenden Metalls.
Übrigens: „Da Spikereifen am Fahrrad erlaubt sind, profitieren auch E-Bike-Piloten vom Plus an Sicherheit auf Schnee und Eis, vorausgesetzt es handelt sich beim Velo um ein Pedelec mit einer Motorunterstützung bis 25 km/h“, ergänzt Kurt Schär, Geschäftsführer vom schweizerischen E-Bike-Hersteller Flyer.

Mehr Spikes, mehr Grip, weniger Alltag

Neben alltagstauglichen Spikereifen wie dem „Marathon Winter“ sind auch Modelle mit einer weitaus höheren Anzahl an Spikes erhältlich. So thronen bei Schwalbes „Ice Spiker Pro“ (94,90 Euro) 361 Spikes auf groben Stollen. „Dieses Modell verzahnt sich bedingungslos und permanent mit eisglatten Flächen und ist für den sportlichen Einsatz am Mountainbike konzipiert“, erläutert Schwalbe-Mann Marks. Im Alltag eignen sich diese Reifen jedoch lediglich für das auf Schnee und Eis getrimmte Zweitrad, zu groß wären Rollwiderstand und Geräuschentwicklung auf Asphalt.

Velo mit Schneeschuhen

Doch nicht nur Spikereifen machen aus Fahrrädern Wintersportgeräte.

dicke Winterreifen für das Fahrrad

Dicke Reifen
Quelle: www.pd-f.de / messe-friedrichshafen / eurobike

Wem Schneeschuhwandern zu langweilig ist, kann dies auch auf dem Fahrrad, oder besser: dem Fatbike erleben. Diese noch junge Spielart des Gelände- und Expeditionsrades rollt auf richtig breiten Reifen daher. „Bis zu 4,8 Zoll messen die Schlappen. Das ist das Doppelte eines MTB-Reifens der breiteren Art“, erklärt Stefan Stiener von Velotraum, der für 2014 mit dem Modell „Pilger“ (ab ca. 2.500 Euro) ein für Touren und Reisen entwickeltes Fatbike im Programm hat. Die Verbindung aus Reifenmaß und dem geringen Luftdruck von kaum 0,5 bar, mit dem die Reifen gefahren werden, garantiert Vortrieb auf losem Untergrund.
„Zwar verlangen die dicken Reifen einen spezielle Rahmen und Gabeln, also ein neues Fahrrad, ist man aber erst einmal in den Fahrgenuss eines solchen Fatbikes gekommen, kann der Winter plötzlich nicht schneereich genug sein“, zeigt sich Fehlau als bekennender Fatbike-Fan begeistert.

Quelle: Pessedienst Fahrrad

Probefahrt beim Fahrradkauf – Tipps und Tricks

Wichtig ist eine Probefahrt

Vor dem Kauf eines neuen Fahrrades sollten Verbraucher unbedingt eine Probefahrt machen. Nur so findet man heraus, ob das Rad passt und die gewünschten Fahreigenschaften hat. Das empfiehlt die Radwelt, das Mitgliedermagazin des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC), in seiner neuen Ausgabe.

Überlegungen zu Einsatzzweck, Aussehen, Ausstattung oder Preis sind zwar auch wichtig, ausschlaggebend für den Kauf sollte aber die Probefahrt sein.

Fahrradkauf Probefahrt

Foto: ADFC/Jens Lehmkühler

„Dafür sollte man sich Zeit nehmen, denn auf der kleinen Runde um den Block verrät ein Fahrrad seine Eigenschaften nur oberflächlich – und schon gar nicht, ob es auf Dauer bequem ist“, sagt Gereon Broil, stellvertretender ADFC-Bundesvorsitzender.

Ob das Fahrrad passt, lässt sich nur bewerten, wenn es die richtige Größe hat und auf den Fahrer eingestellt wird. Im Fahrradfachhandel können Verbraucher erfahrenes Personal erwarten, das erkennt, welche Größe und Sitzposition zu ihnen passen. Bevor die Probefahrt losgeht, muss die Sattelhöhe richtig eingestellt werden, rät der ADFC. Sitzt man zu tief, lässt sich die Kraft nur unvollständig aufs Rad übertragen. Auch die Schaltungen und der Reifendruck sollten überprüft werden, denn schlappe Reifen und die falsche Übersetzung machen das Fahren anstrengend.

Dauer der Probefahrt

Die Probefahrt sollte über einige Kilometer gehen. Gereon Broil: „Nur so bekommt man eine Vorstellung davon, wie gut das Fahrrad in Kurven liegt, wie sich die neuen Bremsen verhalten oder die Schaltung funktioniert.“ Beim Bremsen rät der ADFC zu Vorsicht: Neue Bremssysteme können unerwartet stark verzögern, deshalb sollte man eine Vollbremsung mit ungewohnter Technik lieber abseits des Verkehrs probieren. Zwar sind Kunden bei auftretenden Schäden auf einer Probefahrt nicht in jedem Fall schadensersatzpflichtig, aber zu einem Mindestmaß an Sorgfalt im Umgang mit dem Testrad ist jeder verpflichtet.

Vergleichen ist wichtig

Um vergleichen zu können, sollten Verbraucher auch günstigere und teurere Fahrräder Probe fahren und sich überlegen, ob eventuell noch Komponenten wie Sattel oder Lenker getauscht werden sollen. „Man sollte auf einer Probefahrt immer den Alltag simulieren. Liegen auf den Alltagswegen Steigungen oder Kopfsteinpflaster, sollten Verbraucher hier auch auf der Probefahrt unterwegs sein. Wenn sie im Alltag Gepäcktaschen nutzen, sollten auch sie auch auf der Probefahrt beladen am Fahrrad hängen“, so Gereon Broil. Je realistischer die Probefahrt ist, desto sicherer wissen Verbraucher, ob das Fahrrad zu ihnen passt.

Quelle: http://www.adfc.de/presse/pressemitteilungen/adfc-praktische-tipps-fuer-die-probefahrt

Produktsicherheitsgesetz zwingt Hersteller zu Anschriftangabe auf Produkten

Ab dem 1. Januar 2013 müssen Hersteller ihre Kontaktdaten direkt auf ihren Produkten anbringen.

Hersteller müssen ab 2013 Anschrift auf dem Produkt angeben

Bild: ADFC

Dies legt das Produktsicherheitsgesetz (ProdSG) fest. Nur in Ausnahmefällen ist es ihnen erlaubt, die Angaben auf der Verpackung zu platzieren oder ganz darauf zu verzichten. Gerade bei einzeln verkauften Fahrrad-Bauteilen und -Zubehör könnte dies den Hersteller Probleme bereiten.

So heißt es in § 6 Absatz 1 ProdSG: „Die Angaben [...] sind auf dem Verbraucherprodukt oder, wenn dies nicht möglich ist, auf dessen Verpackung anzubringen. Ausnahmen [...] sind zulässig, wenn es vertretbar ist, diese Angaben wegzulassen, insbesondere weil sie dem Verwender bereits bekannt sind oder weil es mit einem unverhältnismäßigen Aufwand verbunden wäre, sie anzubringen.”

„Für die Hersteller heißt dies im Normalfall, dass sie Daten wie Name, Straße, Postleitzahl und Ort unmittelbar auf dem Produkt selbst anbringen müssen”, sagt Roland Huhn, ADFC-Rechtsreferent. Gerade bei kleinen Bauteilen könne dies aus Platzgründen problematisch sein, so Huhn. Den genannten Ausnahmen seien zudem enge Grenzen gesetzt. Noch könne man allerdings nicht abschätzen, wie eng die zuständigen Gewerbeaufsichtsämter die neuen Vorschriften auslegen werden.

Quelle: http://www.adfc.de/news/hersteller-muessen-ab-2013-anschrift-auf-dem-produkt-angeben